Vejer de la Frontera, SPANIEN ||
Die Zeit verfliegt Leute und nun sind wir schon ganze zwei Monate auf Reisen. Einerseits fühlt es sich so an, als hätte die Reise noch gar nicht richtig begonnen, auf der anderen Seite haben wir auch schon sehr viel erlebt in der kurzen Zeit. Wir möchten Dir in diesem Artikel einen kleinen Rückblick vom Reisestart bis jetzt geben, Dir von unterwegs berichten und mitteilen wo wir mittlerweile angekommen sind.
Unser geplanter Reiseblog steht zwar leider immer noch nicht, aber ich schreibe dieses Update hier dennoch für Dich nieder, für den Fall, dass wir den Blog doch noch irgendwann fertig bekommen – auch wenn es vielleicht noch etwas dauern wird … Aber bis dahin dokumentieren wir unsere Reise ja auf YouTube für Dich. (–>Wir verlinken Dir an passender Stelle die entsprechenden YouTube-Videos, Fotogalerien oder Blogposts für weitere Impressionen)
Also los geht´s:
Nach monatelangen wirklich anstrengenden Reisevorbereitungen mit diversen Hürden starten wir am 16. Oktober 2015 endlich auf unsere langersehnte Weltreise mit dem eigenen Camper. Hier erfährst Du, warum wir mit dem Auto durch die Welt fahren möchten.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Nein, wir sind aus diversen Gründen und Abwägungen bezüglich des richtigen Reisegefährts leider nicht mit einem Bulli und auch nicht mit einem VW unterwegs, sondern fahren einen Ford Ranger PickUp mit einem Camping-Aufbau von Bimobil. Eine genaue Beschreibung des Bimobils und unsere bisherigen Erfahrungen mit ihm findest Du übrigens in diesem Artikel.
Der Abschied von der Familie ist tränenreich und auch der Himmel weint mit uns, denn es schüttet wie aus Kübeln zu unserer Abfahrt.
Doch das soll für lange Zeit der letzte Regen sein, den wir sehen. Seit unserer Abfahrt verfolgt uns die Sonne und die Temperaturen steigen stetig.
Südtirol
Erste Station ist unser geliebtes Völs am Schlern in Südtirol, wo wir uns tatsächlich erstmal drei Wochen in einer Ferienwohnung von Bekannten „Urlaub“ gönnen. Die letzten Wochen – ach was, Monate – waren dermaßen stressig und turbulent, dass wir erstmal Zeit zum Verarbeiten brauchen. So richtig geht es noch nicht in unsere Köpfe, dass wir nun gerade dabei sind unseren Traum zu verwirklichen.
Südtirol ist auch ein Traum und schon seit vielen Jahren ein beliebtes Reiseziel von uns. Man kann sogar sagen, es ist ein zweites Zuhause. Wir genießen auf unzähligen Wanderungen im Schlern-Gebiet die ehrfurchteinflößende Landschaft, die frische Bergluft und die grandiose Aussicht.
In diesen Slideshows findest Du mehr Impressionen aus Südtirol:
Dolomiten
Nach einem wirklich erholsamen Auftakt der Reise, geben wir das “bequeme” Leben erstmal wieder auf, um die kommenden drei Wochen in unserem gemütlichen Camper zu wohnen. Es geht zunächst steile Pässe rauf und runter quer durch die Dolomiten, eine Bergregion, die zum Weltkulturerbe zählt und atemberaubend schöne Landschaft zu bieten hat.
Gardasee
Obwohl sich die erste Novemberhälfte in Südtirol eher wie ein Goldener Oktober zeigt, wird es Mitte November dennoch immer frischer und wir wollen weiter Richtung Süden. Am Gardasee ist es schon deutlich milder und wir entschließen uns spontan sechs Tage auf einem kleinen günstigen Campingplatz dort zu bleiben. Bis dahin kannten wir den See nur zur Hochsaison, überlaufen voll mit Touristen.
Außer uns scheint auch niemand sonst auf die verrückte Idee zu kommen, Ende November mal am Gardasee zu verbringen, denn wir sind absolut alleine dort unterwegs. Doch ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie herrlich das ist: Yoga frühmorgens am See, Frühstück auf dem Steg, einsame Strände, endlose Spaziergänge durch die Olivenbäume und den Bauern bei der Ernte zusehen, Stille und Entspannung – herrlich!
Hier findest Du mehr vom Gardasee:
Aber dann drängt doch etwas die Zeit, weil wir am 28. November schon in Südspanien ankommen wollen und es jetzt doch alles etwas eng wird. Am Mittelmeer anzukommen, erwarten uns sogar noch sommerliche 22° Grad. Und obwohl wir gerne würden, können wir leider nicht lange verweilen.
Wir wollen so schnell es geht in Spanien ankommen. Und so müssen leider Frankreich und Monaco etwas dran glauben, durch die wir nur hindurchpreschen und den Eindruck mitnehmen, dass die verdammte Autobahn-Maut unverschämt teuer ist!
Barcelona
Unser erstes Ziel in Spanien ist Barcelona, wo wir eine Nacht bleiben und am nächsten Tag eine Stadtrundfahrt planen. Doch dazu kam es dann leider nicht mehr…
In Barcelona machen wir nach all den schönen Eindrücken und Impressionen die erste negative Reiseerfahrung: Unser Camper wird auf dem Parkplatz aufgebrochen und wir werden all unserer Wertsachen im Auto inklusive meiner kompletten Profi-Kameraausrüstung (~11.000€) entledigt. Das ist eine extrem bittere Pille für uns, aber wir versuchen es dennoch positiv zu sehen. Wir hatten Glück im Unglück, es hätte auch schlimmer kommen können, denn das Auto ist noch da und vor allem, uns ist nichts passiert!!!
Wir sehen es als Lektion, haben draus gelernt und reisen nun achtsamer weiter. Wir haben uns aber auch ganz bewusst dazu entschieden, uns die Reise davon nicht verderben zu lassen und auch unser Vertrauen nicht zu verlieren! Weh tut es trotzdem. Mit dem Einbruch an sich kommen wir nach einer Weile relativ gut klar, aber an den Verlust einiger für uns wichtigen Dinge wie Laptop, Kamera, Werkzeug, Führerschein usw. werden wir täglich schmerzhaft erinnert. Besonders die teure Kameraausrüstung schmerzt, ihr wisst ja, wie sehr ich es liebe zu fotografieren 🙁
Madrid
Der Appetit auf Barcelona ist uns jedenfalls vergangen. Wir entschließen uns, direkt nach Madrid weiter zu fahren, wo wir dann auch eine neue Fahrerscheibe eingesetzt bekommen, denn die wurde auch eingeschlagen.
In Madrid gönnen wir uns dann die in Barcelona entgangene Stadtführung mit einem typischen Touri-Bus quer durch die Stadt und bekommen oben drauf noch eine Privatführung von einer YouTube-Abonnentin von uns, die in Madrid lebt. Mit einem Insider vor Ort erlebt man so eine Metropole natürlich nochmal viel intensiver. Da sie selbst auch Veganerin ist, kann sie uns natürlich auch direkt zeigen, wo man in Madrid richtig gut vegan essen gehen kann 😉
Ja, und nach zwei ereignisreichen Tagen in Spaniens Hauptstadt geht es nun weiter nach Andalusien, Spaniens südlichster Süden.
Vejer de la Frontera
In Vejer de la Frontera, ein wunderschönes, kleines, maurisch geprägtes, andalusisches Städtchen, wohnen wir wieder sehr günstig in einer Ferienwohnung von Freunden. Hier werden wir nun mehrere Wochen über Weihnachten bis ins neue Jahr verbringen.
Die Temperaturen hier im Dezember sind der Wahnsinn: Wir werden jeden Tag mit Sonne und frühlingshaften Temperaturen um die 26° verwöhnt, die letzten Tage haben wir in der Sonne sogar 36° gemessen! Das bedeutet wir verbringen den Tag vom Frühstück bis zum späten Nachmittag, wo es dann etwas kühl wird, draußen.
Weihnachtlich ist uns bei dieser Hitze aber irgendwie nicht zu Mute… aber wir haben schon mitbekommen, dass bei Euch in Deutschland auch gerade alles andere als weihnachtliche Temperaturen herrschen…
Aber wozu gibt es liebe Mamas, die mitdenken? Sie konnte es natürlich nicht mitansehen, wie unweihnachtlich es bei uns ist und hat uns promt ein Päckchen mit veganen Weihnachtskeksen zum Advent geschickt, was uns wenigstens etwas in Weihnachtsstimmung versetzen sollte. Hat sie geschafft.
Aber auch, wenn sich das alles sehr nach Urlaub anhört, auf der faulen Haut liegen wir tatsächlich nicht. Im Gegenteil, wir sind sogar sehr produktiv. Ein paar Ausflüge durchs schöne Andalusien sind natürlich auch dabei, aber vor allem nutzen wir die Zeit hier gerade, um Dinge am Auto zu reparieren, Videos für unseren YouTube-Kanal zu produzieren und anderen Projekten nachzugehen.
In dieser Slideshow findest Du mehr Impressionen aus Vejer:
Im neuen Jahr ist noch eine Andalusien-Rundreise geplant, bevor wir dann im Februar die Fähre nach Marokko nehmen. Dort werden wir insgesamt drei Monate das Land bereisen und anschließend das Auto nach Kanada verschiffen, um dort ein Jahr Work&Travel zu machen. So zumindest der Plan 😉